„Aus Freude am Leben – getragen von der Hoffnung, die uns erfüllt“ – so haben wir, meine neun Kurskolleg*innen und ich, unseren Gottesdienst zur Beauftragung als Pastoralreferent*innen 2007 überschrieben.
Und das passt für mich auch elf Jahre danach noch nicht nur zu meinem Beruf. Ich liebe das Leben, ich liebe es mit Menschen unterschiedlichsten Alters in unterschiedlichsten Lebenssituationen unterwegs zu sein, ein Stück Lebensweg mitzugehen, mal bei fröhlichen Anlässen, mal bei Traurigem, Schwerem und im ganz normalen Alltag:
Im Kindergarten, in der Kinderkrippenfeier, im Familiengottesdienst, auf dem Lager, in der Firmvorbereitung für Erwachsene, in der Ehevorbereitung, bei Fortbildungen für Ehrenamtliche, im Gemeindeteam, im Pfarrgemeinderat, bei Konferenzen für Hauptberufler (Priester, Diakone, Gemeinde- und Pastoralreferenten*innen), in der Osternacht, im Trauergespräch, am Grab …
„Mit den Menschen die Spuren Gottes in ihrem Leben entdecken – das liebe ich an meinem Beruf“
Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute zu teilen und mit ihnen die Spuren Gottes in ihrem Leben zu entdecken – das liebe ich an meinem Beruf.
Für mich ist unser Gott ein Gott, der das Leben liebt, der uns Menschen liebt, der da ist. Ich habe meinen Sinn in Jesus Christus gefunden – was er sagt, was er tut – das ist für mich Vorbild und Richtschnur.
Ich behalte meine Hoffnung nicht nur für mich, ich kann gar nicht anders als davon zu erzählen, wenn man mich fragt, ich kann gar nicht anders als mit Menschen unterwegs zu sein, die auch nach Sinn suchen und die gemeinsam suchen wollen. Ich spreche von Gott, frage nach Gott und feiere mit anderen unseren Glauben, das Leben. Ich stehe Menschen in scheinbar sinnlosen Situationen bei. Ich tue dies, ich helfe, weil ich glaube. Und zugleich glaube ich, weil ich helfe, weil ich immer wieder erfahren darf: Ja, Gott ist da!
Das schenkt Hoffnung. Das macht Sinn.
Und genau darum dieser Beruf und genau darum diese Kampagne für diesen Beruf, darum bin ich dabei. Kirche, das sind nicht die Andern, Kirche das sind du und ich!
Und dazu brauchen wir Seelsorger*innen, Theologen*innen, Frauen und Männer – Pastoralreferent*innen eben!
Matthias Wößner, Pastoralreferent in Rheinfelden und Dekanatsreferent im Dekanat Wiesental